Ein Serverschrank. Für viele klingt das nach einer simplen Metallbox. Aber in Wirklichkeit ist er so viel mehr. Er ist die zentrale Sammelstelle für Ihre gesamte IT-Technik – von Servern über Patchpanel und Switches bis hin zu USV-Anlagen und Routern. Hier laufen alle Netzwerkkabel zusammen. Man könnte ihn also getrost als das schlagende Herz jedes modernen EDV-Netzwerks bezeichnen. Und da unsere Abhängigkeit von einer funktionierenden IT stetig wächst, ist eine ordentliche und gut durchdachte Infrastruktur einfach unerlässlich.

Größe und Typ: Was passt wirklich zu Ihnen?

Bevor man sich auf die Suche macht, sollte klar sein, was genau in den Schrank hinein soll. Die Standardbreite für die Montageprofile im Inneren beträgt meist 19 Zoll, das sind umgerechnet 48,26 Zentimeter. Dieses internationale Maß stellt sicher, dass Ihre 19-Zoll-Geräte auch wirklich passen. Es gibt aber auch kompaktere 10-Zoll-Varianten, die besonders für kleinere Heimnetzwerke beliebt sind. Neben der Breite ist die Höhe, angegeben in Höheneinheiten (HE), und die Tiefe des Schranks entscheidend. Planen Sie hier großzügig und denken Sie an zukünftige Erweiterungen wie weitere Netzwerkkabel. Ein typischer Serverschrank hat oft perforierte Türen, um die Wärmeentwicklung der Server besser abzuführen. Netzwerkschränke für Switches und Patchpanel kommen oft mit einer geschlossenen Glastür aus, da diese Komponenten weniger Hitze erzeugen. Es gibt auch offene Racks, die mobil sind und eine hohe Traglast bieten – eine kostengünstige Alternative für bestimmte Anwendungen.

Qualitätsmerkmale: Woran erkennt man einen guten Schrank?

Ein guter Serverschrank ist mehr als nur eine Hülle. Er muss zu den spezifischen Anforderungen passen, langlebig sein und Schutz für Mensch und Maschine bieten. Achten Sie auf hochwertiges Material und eine stabile Konstruktion mit einem selbsttragenden Rahmenwerk. Das bedeutet, dass Türen und Seitenwände entfernt werden können, ohne die Stabilität zu beeinträchtigen. Die Kabeleinführungen sollten sauber verarbeitet sein, ohne scharfe Kanten, an denen Kabel beschädigt werden könnten. Geschraubte Abdeckplatten sind hier besser als solche, die herausgebrochen werden müssen. Ein wichtiges Qualitätsmerkmal ist Flexibilität. Die Befestigungsschienen sollten sich stufenlos in der Tiefe verstellen lassen. Auch ein wechselbarer Türanschlag ist praktisch, damit der Zugang immer optimal ist. Gute Schränke kommen oft serienmäßig mit Nivellierfüßen, um Unebenheiten im Boden auszugleichen. Rollen sind als Zubehör meist erhältlich. Und nicht zuletzt: Eine langjährige Garantie vom Hersteller spricht für die Qualität des Produkts.

Zubehör und Klima: Das Innenleben optimal gestalten

Mit dem passenden Zubehör wird der Serverschrank erst richtig funktional. Steckdosenleisten für die Stromversorgung, Fachböden für nicht-19-Zoll-Geräte, abschließbare Schubladen oder Lüfter zur aktiven Klimatisierung sind hier wichtige Stichworte. Gerade die Klimatisierung ist bei Servern essenziell. Passive Ventilation durch perforierte Türen und Gehäuseteile ist das Minimum. Bei höherer Wärmeentwicklung sind aktive Lüfter, die bei Überschreiten einer bestimmten Temperatur anspringen, eine sinnvolle Ergänzung. Auch das Thema Verkabelung spielt eine große Rolle. Ob Netzwerkkabel oder Glasfaser, die richtige Kategorie und Schirmung sind wichtig für die Performance. Ein gutes Kabelmanagement im Schrank sorgt nicht nur für Ordnung, sondern auch für eine bessere Luftzirkulation.

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